Bischofsweihe von Bischof Valentine Gryk, SVD
Am Samstagmorgen, dem 7. Mai, kamen viele Menschen nach Kefamo am Rande der Stadt Goroka, um der Bischofsweihe des gewählten Bischofs Valentine Gryk, SVD, beizuwohnen.
Alle Bischöfe von Papua-Neuguinea (PNG) kamen auf dem Landweg aus Mt. Hagen, wo sie gerade ihre jährliche Bischofskonferenz beendet hatten. Unter ihnen befand sich auch Erzbischof Fermín Emilio Sosa Rodríguez, der Apostolische Nuntius in PNG. Speziell für diese Feier kamen Fr. Jan Jacek Stefanow, der Generalsekretär der Katholischen Bibelföderation, der in Rom ansässig ist, und Bruder Peter Szewczuk, der Superior-Delegierte der polnischen Provinz der SVD, aus Polen.
Kardinal Ribat leitete die Eucharistiefeier. Die in der Liturgie verwendete Sprache war das melanesische Pidgin. Nach den Lesungen und dem Evangelium verkündete der Zeremonienmeister, dass das Ritual der Weihe des gewählten Bischofs Valentine beginne. Es wurde der Heilig-Geist-Hymnus gesungen. Dann führten Fr. Jose Orathinkal, Provinzoberer der SVD, Fr. Paul Liwun, Diözesanadministrator, und der MSC-Provinzial, Vorsitzender der höheren Ordensoberen von PNG, Fr. Valentine die Stufen zu Kardinal Ribat hinauf. Anschließend bat P. Paul Liwun den Kardinal, P. Valentine Gryk zum Bischof von Goroka zu weihen. Der Kardinal bat den Administrator, das Schreiben des Heiligen Vaters zur Ernennung von Pater Valentine Gryk zum Bischof von Goroka zu verlesen. Der lateinische Text des Papstschreibens wurde ins Pidgin übersetzt und der Administrator verlas ihn hörbar für alle. Anschließend zeigte er Kardinal Ribat und allen Anwesenden das Original des päpstlichen Schreibens.
Anschließend hielt Erzbischof Douglas Young, SVD, Erzbischof von Mt. Hagen, eine Predigt. Er sprach über den Glauben und erklärte, wie der Glaube der Apostel von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Er sagte, dass er und Kardinal Ribat am Vorabend der heutigen Feier mit Pater Valentine in der Kapelle des Kefamo-Konferenzzentrums zusammentrafen, um ihn über seinen Glauben zu befragen. Seine Antworten versicherten ihnen, dass es derselbe Glaube der katholischen Kirche ist, der uns über Generationen hinweg überliefert wurde. Bischof Douglas würdigte auch alle Bischöfe, die in der Diözese Goroka seit ihrer Gründung tätig waren, und sagte, dass der Glaube von Pater Valentine derselbe sei, den seine Vorgänger glaubten und predigten.
Nach der Predigt befragte Kardinal Ribat Pater Valentine zu seinem Glauben und seiner Bereitschaft, diesen Glauben zu lehren und den Gläubigen als Bischof zu dienen. Auf alle Fragen des Kardinals antwortete Pater Valentine: "Ja, ich bin bereit, dies zu tun." Dann warf sich Pater Valentine vor dem Altar nieder und die Gemeinde sang die Allerheiligenlitanei.
Nun kniete Pater Valentin vor Kardinal Ribat nieder und der Kardinal legte ihm schweigend die Hände auf den Kopf. Alle anwesenden Bischöfe folgten der gleichen Geste. Es folgte das Weihegebet, bei dem der Kardinal beide Hände über das Haupt des neuen Bischofs hielt. Zur gleichen Zeit hielten zwei Priester ein aufgeschlagenes Evangelienbuch über das Haupt des neuen Bischofs. Am Ende des Weihegebets wurden die Insignien des neuen Bischofs in einer Prozession vor den Altar getragen: Schwester Paullydia, SSpS, trug den Ring, Pater Andrzej Fałat, SVD, die Mitra und Bruder Raphael Goimba, SVD, den Bischofsstab. Die Prozession wurde von der Sinsing-Gruppe der Pfarrei Kamaliki angeführt.
Kardinal Ribat salbte das Haupt des neuen Bischofs mit dem Chrisamöl. Außerdem überreichte er ihm das Evangelienbuch mit dem Auftrag, die darin enthaltenen Lehren Christi zu verkünden. Dann steckte er Bischof Valentin einen Bischofsring an den Ringfinger seiner rechten Hand und sagte: "Nimm den Ring an, ein Zeichen der Treue, und bewahre den Glauben. Bewahre die Braut Gottes, d.h. die heilige Kirche, vor Verunreinigung." Dann setzte er ihm eine Mitra auf das Haupt und sagte: "Nimm die Mitra an und lass den Glanz der Heiligkeit in dir leuchten, und wenn der Oberste Hirte erscheint, möge er dir als Lohn einen unvergänglichen Kranz der Herrlichkeit geben." Dann überreichte der Kardinal ihm den Hirtenstab und sagte: "Nimm den Hirtenstab an, das Zeichen des Hirtenamtes, und wache über den ganzen Schafstall, über den dich der Heilige Geist als Bischof eingesetzt hat, um die Kirche Gottes zu leiten." Nach der Übergabe der Insignien bat der Kardinal den neuen Bischof Valentin, sich auf den Bischofsthron zu setzen, und er nahm auf dem Stuhl zu seiner Rechten Platz. Alle anwesenden Bischöfe gaben dem neuen Bischof den Friedenskuss. Dann traten die in der Diözese Goroka tätigen Priester, Brüder und Schwestern vor, um ihrem neuen Bischof Respekt und Gehorsam zu bekunden.
Von diesem Moment an bis zum Ende der Zeremonie war auf dem Gesicht von Bischof Valentine ein Lächeln zu sehen, das Freude, aber auch Ungläubigkeit ausdrückte. Dieses Lächeln schien zu sagen: "Bin ich wirklich der Bischof von Goroka?"
Bischof Valentine setzte dann die Messe als Hauptzelebrant fort. In einer feierlichen, tanzenden Prozession brachten die Bewohner der Pfarreien von Par aus der Provinz Enga, in der Pater Valentine kurz vor seiner Ernennung zum Bischof von Goroka tätig war, Gaben mit: die Erzeugnisse ihres Landes: Kohl, Karotten, Brokkoli usw.
Nach der Kommunion ging Bischof Valentine in Begleitung von Kardinal Ribat und Erzbischof Douglas Young zu den Menschen und segnete sie. Die Menschen waren glücklich, ihren neuen Bischof aus nächster Nähe zu sehen.
Quelle: svdpng.org
Tags: Regionen Ozeanien Papua-Neuguinea Bischofskonferenzen SVD
